Puristisch Wohnen in Beton

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Einfamilienhaus Brunnaderenstrasse / CH-8193 Eglisau, Jäger Zäh Architekten Jäger Zäh Architekten Casas de estilo moderno
Loading admin actions …

Modernes Wohnen hat viele Gesichter. Eine Gestaltungsform möchten wir euch heute gerne vorstellen. Diese orientiert sich an dem Klassiker Beton und der geradlinigen Formensprache. 

Verantwortlich für die Planung des Einfamilienhauses war das in Zürich ansässige Architekturbüro Jäger Zäh Architekten. Das Haus wurde im Jahr 2014 in Eglisau, der Schweiz, fertiggestellt. 

Ansicht: Seite

Das länglich geknickte Bauvolumen wurde an einem Hang erbaut. Das Pultdach nimmt hierbei das Gefälle des Areals auf. Dadurch erfolgt die Erschließung des Hauses von der Hangseite, die sich zur rechten Seite anordnet. Die Fassade wurde in Ortbeton gegossen. Passend dazu wurden schwarzfarbene Fensterrahmen gewählt, die ein strenges Raster hervorrufen. 

Ansicht: Front

Der kräftige, monolithische Körper überzeugt anhand seiner strengen Formensprache und der dominanten Gestalt. Zunächst fällt der auskragende Speier ins Auge, der das Wasser in der Regenrinne sammelt und anschließend das Regenwasser in ein Becken mit Flusskies ableitet. 

Die eingezogene Loggia und die nahezu raumhohen Fensterbänder reißen die harte Betonschale partiell auf. Somit wird der Effekt erzielt, dass das Gebäude in unmittelbaren Dialog mit der Umgebung tritt.  

Außen und Innen

In der ersten Etage ordnet sich zur Talseite eine Loggia an. Diese spendet den Bewohnern Schutz und gleichzeitig Privatsphäre. Eingerahmt wird der Außenraum von Beton und schwarz glänzenden Platten. Der sogenannte Zwischenraum stellt eine Verbindung vom Inneren zum Äußeren dar und ermöglicht den Bauherren einen idealen Ort zum Entspannen. 

Ansicht: Süden

Der Wohnraum öffnet sich vollständig zum Tal, sodass die Baumkronen ein stetig wandelndes Porträt für den Innenraum darstellen. Die Decke aus Ortbeton zeugt von puristischer Urbanität und verbreitet Loftcharakter. Dieser Charme wird mithilfe der Deckenhöhe unterstrichen. Die Kontur des Pultdaches wird im Innenraum erlebbar. So öffnet sich der Raum zum Eingang hin und wird geringer zu den Öffnungen.

Erste Etage

Die erste Etage ist im Gegensatz zu dem tieferliegenden Geschoss offen gestaltet. Das Einraumkonzept wird von zwei Elementen gebrochen. Auf der einen Seite anhand der Treppe und auf der anderen Seite durch den Kamin, der sich zur Glasfront orientiert. Eine Galerie verbindet die unterschiedlichen Ebenen mithilfe des Luftraums. 

Treppe

Viel Raum nimmt die großzügige Freitreppe ein, die das Wohn- mit dem Schlafgeschoss verbindet. Sie wurde so positioniert, dass sie den Eingangsbereich direkt mit der darunterliegenden Gartenhalle koppelt. Die Treppe greift Materialität und die Farbigkeit der vorherrschenden Gestalt auf und erzeugt somit eine Symbiose mit der Architektur. Eine ideale Belichtung wird anhand des Fensters im Querformat gewährleistet, das die gesamte Breite der Treppe einnimmt. 

Weitere Anregungen zu Treppen findet ihr in dem Ideenbuch: Sieben unterschiedliche Treppen

Blick von der Talseite

Zu guter Letzt möchten wir euch noch eine Fotografie des gesamten Gebäudekorpus von der Talseite zeigen. Die Architekten schufen einen langen Riegel, der klar strukturiert ist und dessen Raumprogramm sich schlüssig offenbart. 

¿Necesitas ayuda con tu proyecto?
¡Contáctanos!

Destacados de nuestra revista