Rosty, das leuchtende Haus

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Rosty, Architekt Zoran Bodrozic Architekt Zoran Bodrozic Casas de estilo minimalista
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Längst ist der Einsatz von Cortenstahl gebräuchlich geworden, dennoch überrascht der strahlende Farbton von braun bis rot immer wieder aufs Neue. In Wien entstand für eine Familie auf einem schmalen Baugrundstück ein modernes Wohnhaus, das mit Cortenstahl verkleidet wurde. Jedoch ist nicht nur die spannende Fassade, sondern ebenso der außergewöhnliche Grundriss sowie das minimalistische Design ein Highlight. Verantwortlich für die Planung war der Architekt Zoran Bodrozic.

Ansicht des Gartens

Starten wir unsere Haustour im Garten: Das kubische Gebäude öffnet sich mithilfe von geschosshohen Fenstern zum privaten Teil hin. Das schlanke, nach oben wachsende Haus bietet insgesamt vier Etagen. Eine ungewöhnlich hohe Anzahl für eine Einfamilienhaus. Grund für die vielen Geschosse stellt das schmale Grundstück dar, das zunächst die Bauherren abschreckte. Der Architekt entwickelte jedoch eine konzeptionelle Wohnvariante, die das Leben und Wohnen in die vertikale Lage verrückte und somit bestens für das Grundstück geeignet war. 

Cortenstahl

Überraschend ist die seitliche Ansicht des Gebäudes, die eine ausladende Länge aufweist. Parallel zur Grundstücksgrenze ist das Haus schmal und nutzt, wie man auf diesem Bild leicht erkennen kann, die Tiefe des Bauplatzes aus. Der Architekt ist ein Liebhaber der extrovertierten und skulpturalen Qualitäten des Cortenstahls und benötigte wenig Überredungskunst, auch die Bauherren von der Wirkung zu überzeugen. 

Ansicht: Norden

Erschlossen wird das Gebäude von der nördlichen Seite. Bereits hier offenbart das schlanke Gebäude spannende Außenräume, die dem Bewohner eine vielseitige Nutzung versprechen. Mithilfe verschobener Kuben entstanden Nischen und Plätze, die als Terrassen und Loggien verwendet werden. 

Wohnen

Der Architekt wurde bei der extravaganten Fassadengestaltung sowie beim Innenausbau der Küche und des Badezimmers von dem ungarischen Künstler Zsolt Szalai unterstützt. Die beiden haben bereits des Öfteren zusammen Konzepte erarbeitet. 

Die Treppe, die im Hintergrund zu sehen ist, besteht aus brüniertem Stahl. Sie verwandelt sich in der Dämmerung zu einer Skulptur, da sie beleuchtet werden kann und den gesamten Raum in diesen Effekt einbezieht. Um den Wohnraum zu maximieren, wurde eine Galerie eingeplant, sodass ein offenes Raumkonzept entsteht. 

Kochen

Weiter geht es in der Küche, die sich in dem Split-Level-Haus wenige Stufen unterhalb des eigentlichen Wohnbereichs anordnet. Das Design der Küche greift die klaren Formen des Außenraums auf und präsentiert sich durch und durch puristisch. Die Wände des Innenraums wurden aus geschaltem Beton gestaltet. Um jedoch Baukosten minimieren zu können, entschied man sich, diese nicht in Sichtbetonqualität auszuführen. Der geschliffene Estrichboden lässt in Kombination mit der sichtbaren Betonkonstruktion ein homogenes Bild im Innenraum entstehen. 

Öffnungen

Glas spielt in dem Entwurf des Stiegenhauses eine gesonderte Rolle. Bodentiefe Fenster sorgen für eine maximale Nutzung der Helligkeit und versprechen einen guten Überblick über die benachbarte Umgebung. 

Das Niedrigenergiehaus wird anhand einer Wärmepumpe sowohl beheizt als auch gekühlt. Für den gewünschten Komfort sorgen eine Wohnraumlüftung sowie eine flexibel erweiterbare BUS-Steuerung. Zusätzlich ermöglicht eine Verbindung mit Photovoltaik auf dem Dach jederzeit einen Umstieg auf eine energieautarke Stromversorgung. Diese ist zudem mit den Elektroautos verbunden, die als Speicher fungieren. 

Badezimmer

Das Badezimmer wird mithilfe einer Glastür abgetrennt. Dadurch strömt viel Licht in das Bad und man erhält interessante Einblicke. Farblich beschränkte man sich auf Schwarz und Weiß, sodass ein klares Gesamtbild entsteht. 

Weitere Anregungen zu Badezimmern findet ihr in dem Ideenbuch: Schwarz im Badezimmer

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